SELBSTBEHAUPTUNG ist die Fähigkeit, sich nach außen hin den eigenen Grenzen und Rechten bewusst zu sein und diese kommunizieren zu können.
In den Kursen werden häufig auftretende, teilweise sogar alltäglich stattfindenden Konfliktsituationen trainiert. Erfahrungsgemäß ist dies eine Grundvoraussetzung, um sich vor sexueller/sexualisierter Gewalt zu schützen. Die Erfahrungen in den Trainings zeigen außerdem, dass bei frühzeitigem Wahrnehmen und Einsetzen der Selbstbehauptungstechniken der Einsatz körperlicher Abwehrtechniken oft nicht mehr erforderlich ist.
Die I-F-B-U organisiert Selbstbehauptung und Gewaltprävention:
Kinder stark und selbstbewusst machen, auf mögliche Übergriffe vorbereiten und ihnen Strategien für den Ernstfall zu vermitteln, ist das Ziel unserer Kinderkurse, die sich um das Thema Selbstbehauptung drehen.
Durch Selbstbewusstsein sich selbst behaupten und verteidigen!!!
Selbsthauptungs-Kurse werden im regulären Kindertrainings sowie in Schulen und Kindergärten durchgeführt und sind auf die jeweilige Altersgruppe zugeschnitten
Im Mittelpunkt des Trainings stehen kinderspezifische Konfliktsituationen, denen die Kinder im Alltag (in der Schule, auf der Straße, im Verein …) ausgesetzt sind. Diese werden mit den Kindern besprochen und gemeinsam wird in kleinen Rollenspielen nach Lösungen gesucht. Die Rollenspiele sollen den Kindern helfen, Gefahren einschätzen zu können und mit ihnen umzugehen.
Kinder lernen, auch gegenüber Erwachsenen mal „Nein“ sagen zu dürfen, das kann in kritischen Situationen hilfreich sein und stärkt das Selbstbewusstsein. Zum Selbstbehauptungskurs gehört auch ein pädagogischer Teil, in dem das soziale Verhalten gefördert werden soll: Das Aufstellen bestimmter Regeln ist wichtig (z.B. deutliches melden, zuhören, kein absichtliches Ärgern von Teamkameraden im Unterricht, sich zu keinem so verhalten, wie man es selbst nicht mag …). Ziel soll es sein, dass das Kind selbst erkennt, wenn es eine selbst aufgestellte Regel verletzt und warum das nicht gut ist. Daneben steht Fairness an erster Stelle. Die Kinder lernen ihre eigenen Grenzen und die Grenzen der anderen kennen.
Weiterhin ist wichtig durch einen starken Blick, Stimme, Gestik, Mimik und aufrechter Körperhaltung die richtigen Signale zu „senden“.
Ein großer Teil des Unterrichts basiert auf praktischen Situationsspielen sowie dazu passenden Übungen, wobei die Kinder zwischen “guten/schönen bzw. schlechten/blöden” Gefühlen unterscheiden und auf sie hören sollen. Anlassbezogen sollen sie lernen, mit einem klaren NEIN zu reagieren.
Sie werden für bestimmte Situationen sensibilisiert und aufgefordert, wachsam zu sein, nachzudenken und unter Umständen entsprechende Vorfälle den Eltern mitzuteilen.
Auch der „Notwehrgedanke“ wird herausgestellt, indem den Kindern immer wieder bei den Übungen erklärt wird, dass die erlernten Techniken nur zur Notwehr oder im Notfall eingesetzt werden dürfen!
Am Wichtigsten aber ist, dass die Kinder beim Lernen Spaß haben! Der Teamgeist wird gefördert, dabei geht’s dann auch schon mal lauter zu.
„Kinder stark machen“ mit den Themen
Wenige, effektive Verteidigungstechniken, die einfach zu erlernen sind und doch jeden noch so überlegenen Gegner in die Flucht schlagen oder außer Gefecht setzen, sind die wesentlichen Inhalte dieses Kurses. „Weniger ist manchmal mehr!“ Viele Wiederholungen der Techniken in allen erdenklichen Situationen sollen einen Automatismus mit einer reflexartigen Abrufbarkeit des Erlernten bei einem möglichen Angriff erzeugen. Besondere sportliche Voraussetzungen sind dazu nicht erforderlich.
Bei diesem „Frauen-Selbstbehauptungs-Konzept“ steht in erster Linie auch das Arbeiten am eigenen Selbstbewusstsein sowie das Überdenken und Weiterentwickeln des eigenen Selbstwertes im Vordergrund. Hier gilt das Motto: „Durch Selbstbewusstsein sich selbst behaupten und verteidigen.“ Die Übungen beinhalten dabei verbale sowie nonverbale „Antiopfer-Strategien“, indem sich die Frauen beispielsweise durch ihre Körpersprache deutlich machen, dass sie kein Opfer sind!
Im Theorieteil dieses Kurses wird ebenfalls ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie wichtig es für die Frau – als mögliches Opfer – ist, sich im Vorfeld einer bedrohlichen Situation eindeutig und energisch darzustellen. Hierzu werden einige Möglichkeiten gezeigt und geübt.
„Frauen stark machen“ mit den Themen