Martial Arts (engl.: „Kriegerische Künste“) bedeutet Kampfkünste und beinhaltet Techniken, um Angreifer zu besiegen und sich vor feindlichen Angriffen zu schützen.
Die I-F-B-U organisiert verschiedene Martial Arts
Boxen ist eine Kampfsportart, bei der sich zwei Kontrahenten*innen unter festgelegten Regeln nur mit den Fäusten und dem Ziel bekämpfen, möglichst viele Treffer beim Gegner zu erzielen oder diesen durch einen Knockout zu besiegen. Gekämpft wird herkömmlich mit Boxhandschuhen in derselben Gewichtsklasse.
Filipino Martial Arts, kurz FMA, ist ein weltweit anerkannter Überbegriff für alle philippinischen Kampfkünste. In den Medien sind die Begriffe Arnis, Eskrima oder Kali am häufigsten, wenn es um die Kampfkünste der Philippinen geht. Diese Bezeichnungen repräsentieren hauptsächlich bewaffnete Kampfkünste aus Südostasien, die sich mit einer Vielzahl von Waffen und auch dem unbewaffneten Kampf beschäftigen (siehe die vier Disziplinen unten).
Aus Gründen der Einfachheit wird in diesem Artikel der Begriff Arnis als Vertreter für Arnis, Escrima und Kali verwendet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass auf den Philippinen sowohl Schulen für traditionelle Künste existieren, die, wie beispielsweise Yaw-Yan, keine hauptsächlich bewaffnete Kampfkunst repräsentieren, als auch Schulen wie das Kuntao, die so eng mit der philippinischen Kultur verbunden sind, dass sie als natürliche Bestandteile des kulturellen Erbes betrachtet werden.
Hapkido (koreanische Aussprache: [hapk͈ido]; auch Hap Ki Do) ist eine koreanische Kampfkunst, die ihren Ursprung im japanischen Daitō-ryū Aiki-jūjutsu hat. Durch die Einflüsse anderer Kampfstile hat sich Hapkido zu einer eigenständigen Kampfkunst entwickelt, die durch einen umfassenden Lehrplan geprägt ist und verschiedene Stile vereint.
Besonders charakteristisch sind zahlreiche Hebeltechniken, die zusammen mit Wurf-, Tritt- und Schlagtechniken den Schwerpunkt in allen Hapkido-Stilen bilden. Einige Stile ergänzen das Training durch die Handhabung verschiedener Waffen. Die Bewegungen im Hapkido zeichnen sich vor allem durch fließende, kreisförmige Ausführungen aus.
Nach dem Taekwondo ist Hapkido die beliebteste koreanische Kampfkunst und wird weltweit praktiziert. Ein Praktizierender von Hapkido wird als Hapkido-in bezeichnet, wobei das Suffix„in“ im Koreanischen „Mensch“ bedeutet.
Jeet Kune Do, kurz JKD (chinesisch 截拳道, Pinyin Jiéquándào, Jyutping Jit kyun dou, kantonesisch Jit kyùn dou – was „Weg der abfangenden Faust“ bedeutet), ist ein Kampfkunststil bzw. Selbstverteidigungskonzept, das von Bruce Lee entwickelt wurde.
Ursprünglich wurde dieses Kampfsystem als Jun Fan Gung Fu bzw. Jun Fan Kung-Fu (振藩功夫) bezeichnet, wobei Jun-fan (振藩) Lees chinesischer Vorname ist.
Kickboxen, auch als Kickboxing bekannt, verbindet das Schlagen mit Füßen und Händen, ähnlich den Kampfsportarten Karate oder Taekwondo, mit den Techniken des konventionellen Boxens. Die Regelungen variieren je nach Schule oder Sportverband und betreffen das Halten des Gegners sowie die erlaubten Trefferflächen. Tiefschläge sind stets untersagt, während in bestimmten Verbänden Tritte auf die Oberschenkel (Lowkicks) erlaubt sind.
Auch die Verwendung von Handdrehschlägen und Fußfegern, die dazu dienen, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen, ist von Verband zu Verband unterschiedlich geregelt. Gemeinsam ist allen Verbänden das Verbot, auf den Rücken des Gegners oder auf am Boden liegende Kontrahenten zu schlagen sowie das Werfen des Gegners.
Die Ursprünge des Wettkampf-Kickboxens reichen zurück bis ins Jahr 1974, als es als "All Style Karate", "Sport-Karate" oder "Contact-Karate" bekannt war. Damals einigten sich die Gründer des Weltverbandes WAKO (World Association of Kickboxing Organisations) –darunter Mike Anderson, Georg F. Brückner und andere – darauf, die traditionellen fernöstlichen Kampfmethoden wie Taekwondo, Karate, Kung-Fu usw. in einen sportlichen Wettkampf mit einheitlichen Regeln zu integrieren, um gegen andere Kampfsysteme anzutreten.
Der Begriff Kung-Fu, gelegentlich auch Kung-Fu oder selten Kungfu genannt (aus dem chinesischen 功夫, Pinyin Gōngfū, W.-G. Kung-Fu), wird im Westen häufig als Oberbegriff für verschiedene chinesische Kampfkunststile verwendet, wie zum Beispiel „Shaolin KungFu“ oder „Wing Chun Kung-Fu“. Ursprünglich bezeichnete dieser Begriff in der chinesischen Sprache den Grad der Meisterschaft, der durch harte Arbeit erlangt wurde, sowie die dafür aufgewendete Zeit und Anstrengung.
Heute wird der Begriff Kung-Fu im chinesischen Sprachgebrauch umgangssprachlich als Synonym für Kampfkünste verwendet, die man nur durch konsequentes Training („Kung-Fu“ als Symbol für „hart erarbeitete“) erlernen kann, insbesondere in Bezug auf die chinesischen Kampfkünste.
Sambo (russisch самбо) ist eine Kampfsportart mit Ursprung in Russland und der ehemaligen Sowjetunion. Es vereint Elemente des japanischen Judo/Jiu-Jitsu mit den traditionellen Kampf- und Ringerkünsten Europas sowie der Region der ehemaligen Sowjetunion.
Shaolin Kempo ist eine ursprünglich chinesische Kampfkunst, die von verschiedenen japanischen Karate-Systemen beeinflusst wurde. In Deutschland und den Niederlanden wurde eine spezifische Form des Shaolin Kempo von Carl Faulhaber und Gerard Karel Meijers (auch bekannt als Dschero Khan) etabliert. Es ist eng mit dem Kung-Fu verbunden und repräsentiert eine von vielen Stilrichtungen, die sich über die Jahrhunderte hinweg entwickelt haben. Die erste private Kampfkunstschule von Gerard Karel Meijers wurde im Jahr 1962 gegründet. Seitdem verbreitete sich das Shaolin Kempo zunächst in den Niederlanden und ab 1967 auch in Deutschland.
Taekwondo, auch bekannt als Tae-Kwon-Do oder Taekwon-Do (koreanisch 태권도, kurz TKD), ist eine koreanische Kampfkunst (englisch Korean Martial Arts, kurz KMA), die häufig als Kampfsport praktiziert wird. Die drei Silben des Namens symbolisieren Fußtechnik (tae), Handtechnik (kwon) und Weg (do). Obwohl Taekwondo große Ähnlichkeiten mit anderen asiatischen Kampfkünsten teilt, unterscheidet es sich in einigen grundlegenden Aspekten.
Besonders ausgeprägt sind die Schnelligkeit und Dynamik der Taekwondo-Techniken, was zum Teil durch den Wettkampf bedingt ist. Fußtechniken spielen im Taekwondo eine bedeutendere Rolle im Vergleich zu ähnlichen Kampfsportarten.